»U-Ausschuss Maske: Staatsanwälte müssen zu Ermittlungen aussagen« | BR24

Ganze 8,90 Euro für eine FFP2-Maske. Das war der höchste Preis, den das Bayerische Gesundheitsministerium in der Corona-Pandemie je bezahlt hat. Am 3. März 2020 wurden eine Million Stück bei der Schweizer Firma Emix-Trading bestellt. Und zwar auf Vermittlung von Andrea Tandler, der Tochter von Ex-CSU-Generalsekretär Finanzminister Gerold Tandler. Nach einer Anzeige wegen Haushalts-Untreue hat die Staatsanwaltschaft München I zunächst ermittelt, dann das Verfahren aber wieder eingestellt.

»Zu Beginn der Ermittlungen zum Emix-Geschäft, fuhr der Leiter der Staatsanwaltschaft München I, Hans Kornprobst, am 12. Mai 2021 persönlich für ein Gespräch ins Gesundheitsministerium. Dass er die drei Beteiligten am Emix-Masken-Geschäft, den Amtschef Winfried Brechmann, den zuständigen Abteilungsleiter und die Maskeneinkäuferin, dort gemeinsam befragte, statt sie getrennt zur Staatsanwaltschaft zu bitten, wundert Florian Siekmann von den Landtags-Grünen und stellvertretenden Vorsitzenden des Untersuchungsausschuss Maske.

Bei der letzten Ausschusssitzung am Montag, den 20.6., habe man auch erfahren, dass im Nachgang noch schriftliche Stellungnahmen abgegeben worden seien, so Siekmann gegenüber dem BR. Außerdem hätten die damalige Maskenbeschafferin und ihr ehemaliger Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium diese Stellungnahmen an die Staatsanwaltschaft auch noch zum Gegenlesen ausgetauscht. Man beteuere zwar, dass inhaltlich nichts geändert worden sei. Dennoch sei diese „Form der Ermittlung schon verwunderlich“, so Siekmann.«

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